Nächste Termine
16. und 17. Mai 2019, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr
25. und 26. September 2019, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr
Kurs-Inhalt
Die ersten Zeitungen waren rebellische lokale Medien, die eine bürgerliche Öffentlichkeit gegen die damalige kirchlich-feudale Elite etablierten, geschrieben von Lokaljournalisten, die ihre Artikel als politische Newsletter benutzten und durch diesen Journalismus ihrem Engagement ein Forum geben wollten. Bis vor rund 20 Jahren funktionierten die Zeitungen als Massenmedien dieser bürgerlichen Öffentlichkeit. Seither wird es schleichend immer schwieriger, das Publikum an das klassische Lokalmedium heranzuführen. Der Lokaljournalismus wird als politische Drehscheibe und als lokaler Meinungsraum kaum noch wahrgenommen. Kann ein jüngerer dynamischerer Lokaljournalismus diese Talfahrt stoppen?
Das Durchschnittsalter der zahlenden Leserschaft ist kontinuierlich gewachsen und liegt nun zwischen 60 und 65 , zahlende Leser unter 45 sind im Lokaljournalismus rar. Wie kann eine jüngere Leserschaft wieder an den Lokaljournalismus herangeführt werden? Könnten interaktive lokaljournalistische Medien, die sich in ihren Artikeln als Forum, Drehscheibe und Newsletter lokaler politischer Entwicklungen verstehen, zu einem neuen verjüngten Lokaljournalismus beitragen? Junge Lokaljournalisten müssten dafür nicht nur gut ausgebildet, sondern zudem auch Zukunftschancen in dieser Nische des Journalismus finden. Denn der Wandel gilt als schwierig – doch dennoch gibt es zahlreiche erfolgreiche Beispiele, wie das klassische Medium Lokalzeitung den Graben zwischen Alt und Jung erfolgreich überwinden kann, um eine neue Leser-Blatt-Bindung zu schaffen. Sie werden in diesem Seminar vorgestellt und diskutiert.
Zielgruppe
Dieses Seminar zu Theorie und Praxis des Lokaljournalismus 3.0 ist ein Angebot unseres Kooperationspartners BJS Berliner Journalisten-Schule. Es richtet sich an freie und fest angestellte Lokaljournalisten.